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Der Schaft, schafft`s!

Der Schaft, schafft's! Alles, was Sie über den Golfschaft wissen müssen

Es wird viel über Schlägerköpfe und Schläger gesprochen, geschrieben und gefachsimpelt. Jedoch wissen die wenigsten, dass es neben Light-, Regular- und Stiff-Schaft viele verschiedene Optionen bei Golfschäften gibt, die das Spiel massgebend beeinflussen.

Mir ging es ähnlich, ich hatte zwar eine gewisse Ahnung, dass es mehr gibt als nur drei Härtegrade, jedoch wurde mir erst bei einer Demo wirklich bewusst, was der richtige Golfschaft, schafft!

Ein professionelles Schaft-Fitting ist eine Kunst, die auf Erfahrung und moderner Messtechnik basiert und auch nur dann wirklich sinnvoll ist. 

Der Golfschaft und seine wichtigsten Eigenschaften

Gewicht, Länge, Flex und Flexpoint hören sich für viele schon verwirrend genug an und die Fachbegriffe beginnen gerade erst. Schauen Sie sich einen Golfschaft einmal genau an. Dort finden Sie bereits viele Angaben, die selbst langjährige Golfer nicht verstehen und dann haben Sie noch kein Datenblatt eines Schaftes gesehen!

Der FLEX bei einem Golfschaft

Ein Frequenzmessgerät kann den Flex in cpm (cycles per minute) bestimmen, der Flex bezeichnet den Widerstand eines Golfschafts, sich zu verbiegen oder zu verformen. Diesen Wert finden Sie jedoch nur sehr selten auf Schäften, die bereits in einem Komplettset geliefert werden.

Dieser Wert ist jedoch sehr wichtig, denn von Hersteller zu Hersteller unterscheiden sich die Einstufungen L, S, R, S, XS enorm. Der eine bezeichnet den Golfschaft noch als Regular (R) und beim Zweiten ist es bereits eine Einteilung in Stiff (S), daher ist eigentlich nur der cpm-Wert einigermassen nachvollziehbar.

Dabei ist die richtige Steifigkeit sehr wichtig für den korrekten Ballflug. Zu weich endet oft in einem «Hook» mit zu hohen Bällen - zu steif bewirkt genau das gegenteilige Problem.

 

Der Kick Point beim Golfschaft

Was bedeuten Low, Middle und High? Es gibt die Stelle beim Golfschaft, an dem sich der Schaft am meisten biegt. Dieser sogenannte Kick Point ist mit massgebend für das Schlaggefühl sowie den Ballflug. Ein "High" Kick Point näher am Griff beeinflusst einen flacheren Ballflug, ein niedriger "Low" dagegen zu einem höheren Ballflug.

Der TORQUE beim Golfschaft

Wussten Sie, dass sich ein Schaft zwischen 1° und 10° verdrehen kann? Dies gibt der Torque eines Golfschafts unter Last in der Längsachse an. 

Ein niedriger Torque unterstützt bei Bällen, die nicht perfekt (Sweet Spot) getroffen werden. Es ist jedoch zu beachten, dass ein niedriger Torque den Schaft immer steifer macht und zu einem Verlust an Schlagrückmeldung und Weite führen kann. Daher gilt auch hier: Jeder Spieler ist individuell und auch das aktuelle Spielniveau sowie das in Kürze (ca. 1 Jahr) zu erreichende Spielniveau sind entscheidend.

Was man auch nicht verwechseln darf ist, dass Stiff-Schäfte immer schwer sein müssen und Flex-Schäfte sehr leicht. Die Konstruktion eines sehr leichten Schafts macht es sehr schwierig, diesen ohne zusätzliches Material - und somit Gewicht - sehr steif zu machen.

Klassische Tabelle für das Golfschaft Fitting

 
mph km/h Distanz Flex
60 mph 95 km/h 100 Meter L
70 mph 110 km/h 120 Meter A
80 mph 130 km/h 140 Meter R
90 mph 145 km/h 160 Meter S

 

Diese Tabelle wird von vielen als Basis herangezogen. Ich wurde von einem erfahrenen Fitter jedoch vom Gegenteil überzeugt, daher gilt für mich:

Wenn man einen konstanten Schwung erreicht hat, dann ist "von der Stange zu kaufen" absolut abzuraten, denn der Schaft ist einer der Faktoren, die ganz individuell sind und zu Ihnen "passen" müssen.

Vergleichen Sie verschiedene Golfschäfte und lassen Sie sich von einem professionellen Fitter beraten. Es geht nicht darum, alle Schaftalternativen zu testen, vielmehr muss der Profi eine Vorauswahl treffen und Ihnen in der Regel 3-6 Alternativen aufzeigen. Diese spielen Sie dann mit Ihren Eisen oder Hölzern bzw. mit den geplanten Schlägerköpfen. Hier sollten Sie eine grössere Anzahl Bälle schlagen, wenn Sie bei der engeren Auswahl der Schäfte angelangt sind. Denn wir sind keine Profis und nicht immer sitzt jeder Schlag gleich gut, um sich ein Urteil zu erlauben.

Wem jedoch die ganze Theorie zu kompliziert ist und eher wie ich, sich praktisch überzeugen lässt, für den ist eine Schaft-Demo genau das Richtige.

Fitting und Golfschaft Beratung erhalten Sie in den Super Stores von Golfers Paradise am besten nach Voranmeldung.

 

 

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Text von Philipp Schwarz, aktuell mittleres Handicap und Redaktionsleiter bei unserem Partner Nineteen.Golf