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Golf ist nicht gleich Golf? Golf mal anders!

© Bilder zVg von House of Winterthur

Crossgolf oder Urbangolf

Crossgolf oder auch Urbangolf, Offgolf, Streetgolf oder X-Golf genannt ist eine lässige Variante des klassischen Golfspiels und eigentlich spielt man Ur-Golf wie im Mittelalter auf dem Acker. Etabliert in der Trendsport-Szene hat sich der Begriff Ende der 1990er-Jahren.

Crossgolf zählt hierzulande als Event oder Fun-Sportart und wird nicht auf Golfplätzen gespielt, sondern an allen Orten, die das Spiel mit dem Ball zulassen. Hier gibt es keine Etikette und kein Green mit Loch und Fahne. Crossgolfer spielen nach ihren eigenen Regeln und wo es nicht verboten ist, mal in urbaner Umgebung, auf Wald-, Acker und Grünflächen, industriellen Brachflächen, leer stehenden Fabrikgebäuden oder mitten im Stadtgebiet mit Genehmigung organisiert durch Event-Unternehmen. Wer beim Spazierengehen einen Golfball und Schläger mitnimmt, spielt also auch Urbangolf.

Beim Crossgolf sind die Ziele sehr unkonventionell und mitunter technisch schwieriger zu bespielen. Meist werden die Ziele direkt vor Ort abgesprochen oder wie von Natur aus vorhanden genommen. Für Crossgolf gibt es keine allgemeingültigen Regeln ausser „Sicherheit geht vor“. Es gibt keine Mitgliedschaften und keine Platzreifeprüfung, um spielen zu dürfen.

Beim Crossgolf kommt hauptsächlich das Zählspiel zur Anwendung. Stableford und ein Handicap gibt es nicht. Derjenige mit den wenigsten Schlägen beim Zählspiel gewinnt. Dabei werden die Schläge aller Bahnen addiert und ergeben das Gesamtergebnis. Damit das Spielen auch Spass macht, sollte man, ähnlich wie im «echten» Golf in einem 4er-Flight starten.  

Beim Crossgolf werden handelsübliche Golfschläger verwendet, wie sie auch beim klassischen Golf zum Einsatz kommen. Meist spielt man mit zwei Schlägern, einem Eisen 7 für die weiteren Distanzen und ein Sandwedge für Hindernisse. Allerdings empfehlen sich beim Crossgolf eher alte und ausgediente Golfschläger, da die Abnutzung auf Asphalt und Gestein deutliche Spuren hinterlässt. Der Spielball ist ein klassischer Golfball oder den Gegebenheiten ein angepasster Gummi-Ball, um keine Schäden zu verursachen. Abhängig vom Austragungsort können oder müssen Abschlagmatten oder ähnliche Mittel zur Schonung des Untergrundes eingesetzt werden.

In klassischen Golfanlagen hat Crossgolf durchaus auch Einzug gehalten, bei speziellen Events werden zum Beispiel Waschmaschinen auf die Spielbahnen gestellt, auf dem Parkplatz von einem schrottreifen Autodach abgeschlagen und in einen Einkaufswagen hinein gechippt.  

Es existieren weltweit zahlreiche Crossgolf-Vereine und selbstverständlich auch Turniere unter den Crossgolfern wie zum Beispiel den European Urban Golf Cup, eine Europameisterschaft im X-Golf wo 12 SpielerInnen pro europäisches Land teilnehmen.

Für echte Golfer ist Crossgolf sicherlich eine neue Erfahrung, Abwechslung oder gar Herausforderung, gilt es doch völlig unbekanntes Terrain zu bespielen und zu überwinden.

Fussballgolf

© Bilder zVg mit freundlicher Genehmigung vom DFGV

Schon mal was vom Fussballgolf gehört? Nein? Wir mussten auch erst mal schmunzeln, als wir das zu Ohren bekamen. Fussballgolf, das ist die Mischung von zwei der beliebtesten Sportarten der Welt: Golf und Fussball.

Fussballgolf, auch Soccergolf oder Ballgolf genannt, ist eine Outdoor-Sportart, bei der ein Ball mit dem Fuss – und nur mit dem Fuss – in ein zuvor festgelegtes Ziel gekickt werden muss. Foot-Golfer trifft man niemals auf einem Golfplatz an. Fussballgolf spielt man auf einen eigens dafür angelegten Outdoor-Plätzen mit einem Fussball aber nach den Regeln des Golfspiels über mehrere Bahnen, jeweils von separaten «Abschlägen» oder besser gesagt «Abtritten» der Spielbahn entlang auf ein Green mit extra grossen Löchern, wo der Ball hinein gekickt wird.

Fussballgolf hat seine Ursprünge in Schweden. Die ersten Anlagen entstanden dort in den 80er-Jahren und seitdem wurden vor allem in Skandinavien über 50 Anlagen errichtet. In Deutschland gibt es seit 2007 einen offiziellen Fussballgolf-Verband (DFGV), welcher Meisterschaften organisiert.

Fussballgolf wird mit einem waschechten Fussball gespielt, der eben wie beim Golf auch mit so wenigen Schlägen oder hier Schüssen in das Ziel gebracht werden muss. Die Ziele sind sehr individuell und können im Boden eingelassene Löcher sein, Netze oder gar Waschmaschinen sein.

Die Fussballgolfregeln sind ebenso wie im Golf in festen Statuten festgelegt, nach denen immer gespielt wird. Es gibt Match Play oder Kick Play. Ein Match besteht aus einer festgelegten Anzahl an Löchern, die man direkt gegen einen Mitspieler antritt. Das Spiel wird Loch für Loch gezählt. Das Loch gewinnt der Spieler, der weniger Schüsse zum Einlochen gebraucht hat. 

Beim Kick Play spielt jeder gegen jeden eine vorgegebene Zahl von Runden. Nach jeder Runde werden die Scorecards abgegeben. Der Spieler mit den wenigsten Schüssen nach allen Runden ist der Sieger. Sollten unter den ersten 3 Spielern identische Schusszahlen bestehen, werden die Plätze entsprechend ausgestochen. Die Löcher für das Stechen müssen vor Turnierbeginn von der Turnierleitung festgelegt und bekannt gegeben werden .

Grosse Anlangen verfügen auch schon mal über 18 Bahnen. Der Platzbedarf und auch die Bahnlängen sind jedoch nicht mit einem Golfplatz zu vergleichen, eine Bahn hat in der Regel Distanzen zwischen 50 und 300 Metern. Aber eine Par-Zahl gibt es auch im Fussballgolf, die eben auch der Spielregel nach dient und die maximale Anzahl der Schüsse vorgibt. Par spielt man, wenn man das Dreifache der Par-Angabe einhält.

Wie beim Golfspiel zählt jede Berührung des Balls. Die Fussballgolf-Regeln sind nicht ganz der Golfetikette gleich, aber auch hier gibt es das Rough und Strafschläge, wenn man den Ball als unspielbar erklären muss.

Eine spezielle Ausrüstung benötigt der Foot-Golfer nicht, lediglich Fussballschuhe erleichtern mit den Stollen oder wie im Golf mit den Spikes den festen Stand beim Schuss. Ansonsten gibt es keine Etikette oder Kleidervorschriften.




Text Moni Geisler von unserem Partner Nineteen.Golf www.nineteen.golf