Der Griff im Fokus
© Bild zVg Golf Pride
Der Griff – englisch Grip – ist der meistunterschätzte Teil vom Golfschläger. Dabei sind die Griffe die wichtigste Verbindung vom Spieler zum Schläger und. Viele von uns Golfer investieren gerne in neues Equipment, wechseln Driver, Putter und Bälle, die Schägergriffe spielen in der Regel nur eine Nebenrolle. Dabei wird mit dem richtigen Griff aus einem sehr guten Golfschläger ein perfekter Golfschläger!
Gerippt oder Rund?
Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Grifftypen. Es gibt welche aus unterschiedlichen Gummimischungen oder Cord-Griffe mit eingearbeiteten Baumwollfäden. Entweder sind sie rund (Round) oder geribbt (Rib). Ein gerippter Griff (auch Reminder-Grip genannt) hat einen kleinen Grat, der entlang der Unterseite des Griffs verläuft. Ein gerippter Golfgriff bedeutet, dass eine erhöhte Rippe am Golfschaft bei der korrekten Hand-/Fingerplatzierung hilft. Daher stammt genauso der Begriff «Erinnerungsrippe». Ein runder Griff hat diesen Grat nicht.
Ob weich oder hart, das ist Geschmackssache. Wobei die Profis gerne zu härteren Griffen greifen, da diese für höhere Schwunggeschwindigkeiten besser geeignet sind. Weiche Griffe vermitteln dagegen ein angenehmeres «Tragegefühl» in der Hand. Stimmt die Grösse, hat der Spieler einen ordentlichen Halt und das Notwendige für einen guten Schlag ist getan.
Putter-Griffe unterscheiden sich wieder von Eisengriffen oder denen der Hölzer. Diese sind deutlich dicker und haben eine andere Struktur und Griffigkeit. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass die Putter-Oberseite abgeflacht ist? Das hilft, eine bessere Daumen-Position zu erzielen und erleichtert das korrekte Halten vom Putter.
Eines haben jedoch alle gemeinsam. Der Zahn der Zeit nagt an jedem! Wechselnde Wetterbedingungen, Hitze, Schweiss und Schmutz tragen dazu bei und führen zu einer natürlichen Verschlechterung. Ein neuer Griff bietet mehr Traktion und man kann den Schläger besser greifen sowie die Kraftübertragung während des Schwungs bleibt erhalten. Ein abgenutzter Griff verleitet dazu, dass dieser automatisch viel fester umgriffen wird, was zu einer deutlichen Arm- und Handgelenksspannung führt und die richtige Schwungmechanik behindert. Besonders wichtig, dass die Grösse der Griffe zu den Händen passt.
Wie erkennt man die richtige Griffgrösse?
Als allgemeine Regel gilt: Fitting-Experte fragen! Wer selbst Hand anlegen möchte, kann das aber auch testen: Griff in die Hand legen und darauf achten, dass sich Ring- und kleiner Finger um den Griff wickeln. Wenn die Fingerspitzen dann in die Handfläche drücken oder eine grosse Lücke zwischen den Fingern und der Handfläche besteht, sollte man abwägen, eine Grösse nach oben oder unten zu gehen. Wenn die Fingerkuppen um den Griff, die Handfläche nur knapp oder leicht berührt, sollte das die passende Grösse sein. Bei der Auswahl der Griffe sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Grösse, Haptik, Textur und Feuchtigkeitsmanagement sind alles wichtig Punkte bei der Griffanpassung.
Ein zu dicker Griff schränkt die Handgelenksbewegung ein und ein zu dünner fördert mögliches Überrollen der Hände, was bedeutet ein falscher Griff beeinträchtigt den Schwung.
Wie halten die Griffe länger?
Um die Lebensdauer der Schlägergriffe zu verlängern, sollte man diese regelmässig reinigen. Generell ist man immer gut beraten, dass man die Griffe trocken hält und vor allem vor direkter Sonneneinstrahlung schützt, was das Vollgummimaterial sonst porös werden lässt. UV-Strahlen, Temperaturschwankungen und andere Elemente können alle zum frühzeitigen Verschleiss beitragen.
Wie reinige ich Golfgriffe?
Die einfachste Methode, die Griffe schonend zu reinigen, ist lauwarmes Seifenwasser. Bestenfalls mit einem milden Spülmittel, was keine ätzende Wirkung hat. Mit einer weichen Handbürste schrubbt man den Griff von allen Seiten, spült ihn mit klarem Wasser ab und tupft ihn dann mit einem Handtuch trocken. Noch einfacher zu handhaben sind die speziell entwickelten Griffreinigungstücher, zum Beispiel von Lamkin.
Wann ist die Zeit reif für neue Griffe?
Das ist abhängig davon, wie oft man Golf spielt. Sobald man aber das Gefühl hat, die Golfgriffe werden rutschiger, gilt könnte die Zeit reif sein. Abgenutzte Griffe werden mit der Zeit härter als bei der Erstmontage und verlieren ihren Grip - die ursprüngliche Klebrigkeit. Dieser Effekt fördert dann auch den erhöhten Griffdruck. Wenn der Griff also die Haftfähigkeit verliert, hat dies einen Einfluss auf die Quadratur der Schlägerfläche und führt somit unweigerlich zu einer Verringerung der Leistung.
Warum leichte Griffe?
Leichte Griffe sind für den Einsatz von leichten Schlägern wie z. B. Fairwayhölzer konzipiert. Schwerere Griffe bei leichten Schlägern können das Schwunggewicht und den Gleichgewichtspunkt beeinträchtigen, wodurch es schwieriger wird, den Schlägerkopf zu führen. Wenn die falschen Griffe montiert sind, die keinen guten Halt bieten, können ungewöhnliche Bewegungen beim Golfschwung entstehen und mögliche Verletzungen sind die Gefahr.
Aber wie wählt man für sich den besten Griff aus?
Die schlechte Nachricht: Es gibt keinen Griff, der für alle Golfer geeignet ist! Daher variiert die Griffauswahl stark mit den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben. Guter Rat ist nicht teuer – denn den geben unsere Fitting-Spezialisten in den Golfers Paradise Superstores bei einem Griffwechsel obendrauf!
Gefühl für Griff und Schläger
Golf Pride ist im Griff-Segment ständig mit der Weiterentwicklung seiner Technologien beschäftigt. Mit der «Align»-Technologie entstanden Griffe, die den Spielern ein konstanteres und korrekteres Greifen des Golfschlägers ermöglichen. Zudem dient die Form und vor allem die optische Linienführung zur einfacheren Ausrichtung der Hände, um den Schläger richtig zu greifen. Dadurch hat man ein noch besseres Gefühl für den Griff und natürlich auch im Schwung. Denn durch die geringe Erhebung spürt man, wohin die Schlagfläche gerade ausgerichtet ist. Nicht umsonst ist Golf Pride bei den Profis der beliebteste Griff auf den internationalen Touren. Der meistgespielte Golfgriff auf der PGA-Tour ist der Tour Velvet. Übrigens auch der siegreichste auf allen weltweiten Touren.
Was ist die ALIGN-Technologie?
Die patentierte ALIGN Technology Grip von Golf Pride ist der Erste mit einem erhöhten Grat, der die Handausrichtung unterstützt, um die Schwungkonsistenz zu verbessern. Das Unterhand-Design simuliert das Gefühl von 4 zusätzlichen Lagen und man hat einen leichten Griffdruck sowie mehr Kraft. Das hilft, den Schläger jedes Mal an der gleichen Stelle zu greifen.
Was ist die proprietäre Fingerprint-Technologie von Lamkin?
So nennt Lamkin das nahezu fehlende Muster seiner Griffoberfläche. Diese Mikrotexturen sorgen für ein glatteres Oberflächengefühl, ideal für Spieler, die lieber ohne Handschuh spielen, aber sich dennoch eine signifikante Griffigkeit wünschen. Die Fingerprint-Technologie macht grobe und aggressive Texturen überflüssig, die normalerweise in Griffflächen verwendet werden, um eine optimale Traktion zu bieten. Der Mikrotexturierungsprozess bietet verbesserte Griffsicherheit und rutschfreie Kontrolle bei allen Wetterbedingungen – man kann sich den Grip also ähnlich wie bei einem Gecko an einer Glaswand vorstellen.
Text Moni Geisler von unserem Partner Nineteen.Golf www.nineteen.golf