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Die Ryder Cup Regeln einfach erklärt

Wenn sich 24 Golfer in zwei Teams gegenüberstehen, beginnen drei Tage voller Spannung, Stimmung und Spaß. Wir erklären die Ryder Cup Regeln.

Der Ryder Cup findet alle zwei Jahre statt und ist der Teamwettbewerb der Golfwelt. Es treffen zwei Teams aufeinander und kämpfen über drei Tage und vier Runden um Ruhm und Ehre. Zwölf Amerikaner, das Team USA, stehen zwölf Europäern, dem Team Europa, gegenüber. Unter der Leitung eines Kapitäns und mehrerer Vizekapitäne liegen mehrere Wochen und Monate Vorbereitung hinter den Golfern, sodass sie zum Zeitpunkt des Ryder Cups zu Höchstleistungen bereit sind. In diesem Jahr wird es für die Profis vom 29. September bis zum 1. Oktober ernst, wenn sie in Rom im Marco Simone Golf Club abschlagen.

Die Ryder Cup Regeln im Überblick

Im Rahmen des Turniers durchlaufen die Spieler mehrere Runden sowohl im Team als auch in Single Matches. An den drei Turniertagen kommen insgesamt drei unterschiedliche Spielformen zum Einsatz. Wie sehen die Spielformate aus? Wie werden die Punkte verteilt? Wir erklären die Ryder Cup Regeln.

Die drei Spielformen

Am Freitag und Samstag werden jeweils vier Foursome-Matches ausgetragen. Hier wird derselbe Ball innerhalb eines Zweierteams abwechselnd gespielt, bis er im Loch ist. Bei den Ryder-Cup-Foursomes treten zwei Europäer gegen zwei Amerikaner in einem Vierer-Flight an. Braucht ein Team an einem Loch weniger Schläge als der Gegner, geht es "1 up" (eins auf). Liegt ein Team mit mehr Punkten vorn als Bahnen verbleiben, ist das Match zu Ende und das siegreiche Team erhält einen Punkt. Haben beide Teams gleich viele Bahnen gewonnen, wird das Match geteilt und jedes Team erhält einen halben Punkt. Spielstärke, Erfahrung und aktuelle Form sind in die Entscheidung über die Paarungen einzubeziehen, aber genauso müssten die Kapitäne auf die menschliche Komponente bei der Zusammenstellung achten - die Spieler müssen als Team funktionieren.

Zudem werden an den ersten beiden Turniertagen jeweils vier Fourball-Matches gespielt. Auch hier treten zwei europäische Golfer gegen zwei amerikanische Golfer in einem Vierer-Flight an. Allerdings schlagen alle vier Spieler - anders als im Foursome - ihre eigenen Bälle. Es wird dann immer nur der beste Score je Team an jedem Loch gewertet. Das Fourball-Format birgt einige taktische Möglichkeiten in sich: Im Duo können die Spieler beispielsweise die Rollen des Angreifers und des Back-Ups verteilen. Während der eine Spieler volles Risiko für einen Punktgewinn eingeht, kann der zweite Spieler auf Sicherheit spielen und somit den Druck nehmen. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie bei den anderen Match-Play-Formaten. Ob die Tage mit Foursomes oder Fourballs beginnen, bestimmt der jeweilige Veranstalter.

Am Finaltag treten die Spieler nicht mehr in Zweier-Teams an, sondern sind auf sich allein gestellt: In zwölf Singles (Einzelmatches) kommen noch einmal alle Spieler zum Zug. Im Eins gegen Eins tritt jeweils ein europäischer Spieler gegen einen amerikanischen Spieler an. Auch hier gelten die Match-Play-Regeln. Liegt ein Spieler mit mehr Punkten vorn als Bahnen zu spielen sind, holt er den Punkt für sein Team. Bei einem Unentschieden wird der Punkt geteilt. Welche Spieler ein Team bilden, welche Spieler in welcher Runde aussetzen und in welcher Reihenfolge die Spieler in den Einzelmatches antreten, entscheidet der jeweilige Teamkapitän. In welchen Konstellationen die beiden Teams aufeinandertreffen, weiß vor Spielbeginn demnach keiner.

Der Teamgeist spielt beim Ryder Cup eine besondere Rolle. (Foto: Getty)

Die Ryder Cup Regeln mit Blick auf das Punktesystem

Bei 28 zu spielenden Matches, in denen jeweils ein Punkt erzielt werden kann, sind folglich 14,5 Punkte für einen sicheren Sieg zu erzielen. Für ein gewonnenes Match gibt es einen Punkt, für ein Unentschieden gibt es einen halben Punkt je Team. Geht ein Ryder Cup unentschieden aus, wird der Titelverteidiger zum Sieger erklärt. Beim Ryder Cup 2023 wäre dies das amerikanische Team, das 2021 mit 19 zu 9 Punkten gewann.

Eine Besonderheit des Ryder Cups ist das sogenannte dormi. Von dormi spricht man, wenn ein Spieler oder ein Team mit der gleichen Anzahl an Punkten in Führung liegt, wie noch übrige Löcher zu spielen sind. Hier kann das in Rückstand liegende Team lediglich ausgleichen, das Spiel aber nicht mehr gewinnen.