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Ryder Cup 2023: Europa oder USA – Wer hat die Nase vorn?

Team Europe oder Team USA: Wer hat die Nase vorn beim Ryder Cup 2023?

Der Ryder Cup 2023 steht in den Startlöchern und die Teams haben sich bereits ausführlich auf den wohl größten Team-Wettkampf im Golfsport vorbereitet. Im Marco Simone Golf und Country Club in Rom treffen Team Europe und Team USA bereits zum 44. Mal aufeinander. Die Amerikaner konnten dabei bisher eine überragende Anzahl an Begegnungen für sich entscheiden. Mit 27 zu 14 Siegen führen die Amerikaner die Gesamtstatistik deutlich an, erst zwei Mal kam es übrigens zu einem Unentschieden der beiden Teams. Doch wer hat dieses Mal die besten Chancen, den Sieg zu erringen?

Team USA: Die Favoriten des Ryder Cups 2023?

Beim letzten Ryder Cup im Jahr 2021 überzeugte Team USA. In Whistling Straits dominierten sie mit zehn Punkten Vorsprung den Wettbewerb und schickten damit das europäische Team mit einer historischen Niederlage auf den Heimweg. Betrachtet man zunächst die Team-Matches, so war bereits nach dem ersten Spieltag klar, dass die Amerikaner das Turnier beherrschten. Sechs Punkte holten die Teams rund um den damaligen Kapitän Steve Stricker. Obwohl von den zwölf Spielern sechs Ryder-Cup-Rookies an den Start gingen, bewies das Team Nervenstärke und überzeugte mit starkem Team-Spiel, dem die Europäer wenig entgegensetzen konnten. Auch an den Folgetagen ließen sich die "Amis" nur wenige Punkte nehmen. Lediglich das spanische Gespann aus Rahm und Garcia konnte zuverlässig Punkte sichern.

Das Ryder-Cup-Team der USA beim grandiosen Sieg 2021 (Foto: Getty)

Mit dem Blick auf die diesjährigen Teams finden sich einige Erfolgsgaranten der letzten Ausführung im Kader der beiden Teams wieder. Scheffler, Cantlay und auch Koepka treten beispielsweise erneut an, um diesmal auf europäischem Boden zu punkten. Die Europäer haben neben einigen Rookies die Punkte-Lieferanten Jon Rahm, Rory McIlroy und Tommy Fleetwood im Gepäck. Letzterer konnte beim Ryder Cup in Paris zusammen mit Francesco Molinari alle vier Punkte der Team-Matches erringen.

Ryder Cup 2023: Der Heimvorteil des Team Europe

Seit mehr als 30 Jahren wartet das amerikanische Ryder-Cup-Team nun schon auf einen erneuten Sieg in Europa. So stark das Team rund um Kapitän Zach Johnson auch erscheinen mag, bei den Auswärts-Wettkämpfen schwächeln die Top-Stars der PGA Tour. So scheint es trotz der Stärke des amerikanischen Teams immer wieder an der Schwierigkeit der europäischen Golfplätze zu scheitern. Das hohe Rough, die verwinkelten Bahnen und andere Grassorten erschweren den US-Stars den Wettkampf alle vier Jahre immens. Auch im Marco Simone Golf und Country Club werden die Spieler auf “typisch europäische” Gegebenheiten treffen. Der Golfkurs außerhalb Roms zeichnet sich durch ein besonders fieses Rough aus und fordert so von allen Kontrahenten eine hohe Zielgenauigkeit. Da könnte es Punkt- und Sieg-entscheidend sein, wer seine Schläge auf den Fairways des über 7000 Meter langen Golfplatzes platzieren kann.

Der Marco Simone Golf und Country Club hält einige Schwierigkeiten für die Teams des Ryder Cups 2023 bereit (Foto: Getty)

Die Drives sind entscheidend - Ein Blick in die Statistiken der Ryder-Cup-Teams

Die Drives der beiden Teams könnten das Quäntchen an der Waage sein und der verpatzte Abschlag über Match-Gewinn und -Verlust entscheiden. Bei dem hohen und dichten Rough des Marco Simone Golfplatzes zählt jeder Fehlschlag gleich doppelt und sollte, wenn möglich, vermieden werden.

Da lohnt es sich, beim Blick auf die Sieg-Chancen der Teams auch einen Blick in die Drive-Statistiken der einzelnen Golfer zu werfen. Guckt man sich die reine Driving-Distance der Teams an, haben die Europäer mit Rory McIlroy und John Rahm eindeutig die Nase vorn. Über 326 Yards (fast 300 Meter) schlägt der Nordire im Durchschnitt vom Tee, Rahm bringt es immerhin auf 314 Yards. Die Amerikaner müssen sich mit Wyndham Clark (313 Yards), Scottie Scheffler (310 Yards) und Patrick Cantlay (308 Yards) dahinter einordnen. Doch wie bereits beschrieben, zählt nicht nur die Distanz, sondern vielmehr die Genauigkeit.

Ungeschlagen in Sachen Genauigkeit vom Tee ist der Amerikaner Collin Morikawa. Mit fast 70 Prozent getroffener Fairways auf der PGA Tour beweist er eine überragende Sicherheit vom Tee und steht an zweiter Stelle der Tour-Statistik. Patrick Cantlay kann mit seinem Titleist TS3 Driver ebenfalls alle europäischen Ryder Cup Spieler hinter sich lassen und ordnet sich mit knapp 66 Prozent getroffenen Fairways hinter Morikawa ein. Doch auch Team Europe hat ein Präzisionswerkzeug vom Tee. Viktor Hovland trifft mit dem Ping G425 LST rund 64 Prozent aller Bahnen auf der PGA Tour.

Collin Morikawa (li) und Viktor Hovland (re) beim Ryder Cup 2021. (Foto: Getty)

Jon Rahm kann mit seinem Callaway Paradym Triple Diamond Driver immerhin fast 60 Prozent der Drives auf die Bahn bringen. Weniger vielversprechend sieht es da für den unangefochtenen Long-Driver der Europäer aus. Rory McIlroy kann zwar einige Meter aus dem TaylorMade Stealth 2 Plus Driver rausholen, trifft allerdings auch in 37 Prozent der Fälle das Rough vom Tee aus. Letztendlich entscheiden wohl nicht nur die Fairwaytreffer, sondern auch der sichere Umgang mit dem schweren Rough in Rom über den Ausgang der Matches, die Amerikaner haben allerdings zumindest in puncto Genauigkeit in der PGA Statistik die Nase vorn. Ob sie diese auch auf dem europäischen Mittelmeer-Kurs präsentieren können, wird sich im spannenden Verlauf des Wochenendes entscheiden.

Die Teams beim Ryder Cup 2023

Team Europa Team USA
Luke Donald (Kapitän) Zach Johnson (Kapitän)
Tyrrell Hatton
Titleist TSR3
Sam Burns
Callaway Paradym Triple Diamond
Viktor Hovland
Ping G425 LST
Patrick Cantlay
Titleist TS3
Rory McIlroy
TaylorMade Stealth 2 Plus
Wyndham Clark
Titleist TSi3
Jon Rahm
Callaway Paradym Triple Diamond
Rickie Fowler
Cobra Aerojet LS
Robert MacInytre
Titleist TSi3
Brian Harman
Titleist TSi2
Matthew Fitzpatrick
Titleist TSi3
Max Homa
Titleist TSR3
Tommy Fleetwood
TaylorMade Stealth 2 Plus
Brooks Koepka
Srixon ZX5 Mk II
Shane Lowry
Srixon ZX5 Mk II LS
Collin Morikawa
TaylorMade SIM
Justin Rose
TaylorMade M3
Xander Schauffele
Callaway Paradym Triple Diamond
Sepp Straka
TaylorMade Stealth 2 Plus
Scottie Scheffler
TaylorMade Stealth 2 Plus
Nicolai Hojgaard
Callaway Paradym Triple Diamond
Jordan Spieth
Titleist TSR3
Ludvig Aberg
Titleist TSR2
Justin Thomas
Titleist TSR3